Autor:innen:
Dr. Till Seehusen | Norsk institutt for bioøkonomi (NIBIO) | Norway
Dr. Ingerd Skow Hofgaard | Norsk institutt for bioøkonomi (NIBIO)
Dr. Heidi Udnes Aamot | Norsk institutt for bioøkonomi (NIBIO)
Dr. Kirsten Semb Tørresen | Norsk institutt for bioøkonomi (NIBIO)
Prof. Dr. Hugh Riley | Norsk institutt for bioøkonomi (NIBIO)
Dr. Guro Brodal | Norsk institutt for bioøkonomi (NIBIO)
In Norwegen führt die Klimaveränderung zu steigenden Niederschlägen. In dem von Sommerungen dominierten Getreideanbau steigen dadurch die Notwendigkeit die Bodenbearbeitungsintensität zu reduzieren und eine ausreichende Bodenbedeckung im Winterhalbjahr zu gewärhrleisten, was mehr als 30% Stroh an der Bodenoberfläche voraussetzt.
Neue norwegische Versuche (Hafer, Avena sativa) mit unterschiedlicher Bodenbearbeitung (flache Stoppelbearbeitung mit oder ohne Pflugfurche (25 cm) im Herbst vs. reduzierte Bodenberabeitung oder Pflügen (12 cm) im Frühjahr) auf unterschiedlichen Bodentypen (Pseudogley, Ton und Schluffböden) zeigen, das eine angestrebte Bodenbedeckung von >30% nur zu erreichen ist, wenn auf eine Bodenbearbeitung im Herbst komplett verzichtet wird, wass in der Praxis für einige Herausforderungen sorgt. So bestätigen die Ergebnisse dieser Versuche, das eine abnehmende Bodenbearbeitungsinmensität für einen zunehmenden Unkrautdruck sorgt, in unserem Versuch vor allem einjahrigen Rispengras (poa annua) und Quecke (Elymus repens).
Die Ergebnisse zeigen weiterhin, das unter norwegischen Bedingungen die Strohrotte bei unzureichender Einarbeitung im Herbst erst im Frühjahr in Gang kommt. Nicht abgebaute Strohmengen stellen hohe Anforderungen an die Frühjahrsbestellung und beeinflussten in unseren Versuchen den Feldaufgang, das Pflanzenwachstum und unter feuchten Bedingungen auch die Erträge negativ. Die Ergebnisse zeigen weiterhin, das sowohl eine Reduktion der Bodenbearbeitungsintensität (Schluff Standort +50- 75%, Ton Standort + 30% verglichen mit Pflügen im Herbst) als auch grosse nicht abgebaute Strohmengen die Menge an F. langsethiae DNA und Mykotoxin (HT 2-T toxin) im geernteten Korn erhöhen.
Um einerseits die Anforderungen an den Erosionschutz zu erfüllen und andererseits hohe Erträge von hoher Qualität zu gewährleisten, ist ein ganzheitliches Management nötig, wobei Strohmanagement, Frühjahrsbestellung und Pflanzenschutzmassnahmen eng aufeinander abzustimmen sind. Unsere Versuche zeigen das wenn dieses gelingt, es møglich ist auch unter norwegischen Anbauverhältnissen mit reduzierter Bodenbearbeitung hohe Erträge zu erreichen.