Autor:innen:
Prof. Dr. Gerd Wessolek | TU-Berlin | Germany
Prof. Dr. Karl-Heinz Feger | TU-Dresden
Gwendolin Kremer | TU-Dresden
Ziel der Initiative „Kunst im Dialog mit Bodenwissenschaft“ war es, das komplexe Verhältnis von Menschen und Natur aus unterschiedlichen Perspektiven mit künstlerischen und wissenschaftlichen Methoden zu beleuchten: Fragen zur Globalisierung, zu Eingriffen in Böden und Landschaften oder zu Auswirkungen menschlicher Verhaltensmuster. Nach zweijähriger Vorbereitung fanden in Dresden 2022 Ausstellungen, Kunst-Performances und Vorträge verschiedener Künstler*Innen und Wissenschaftler*Innen statt. Organisation und Durchführung oblag der Kustodie der TU Dresden in Kooperation mit dem Institut für Bodenkunde und Standortlehre, der Galerie Ursula Walter und der DBG.
Für das Ausstellungs- und Lehrprojekt „Kunst und Bodenwissenschaften im Dialog“ waren zeitgenössische und international renommierte Künstler*Innen wie Betty Beier, Anne Carnein, Asad Raza und Veronika Pfaffinger eingeladen, sich mit dem globalen Thema „Boden als Naturkörper und Umweltmedium zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“ auseinanderzusetzen. Diese Arbeiten wurden gezeigt in der Galerie der Kustodie, der Galerie Ursula Walter, im Botanischen Garten und der Zweigbibliothek Forstwesen Tharandt der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB).
Die Ausstellungen präsentierten auch private Leihgaben, historische und aktuelle Objekte aus dem Institut für Bodenkunde, dem Herbarium, der Historischen Farbstoffsammlung, der Sammlung Farbenlehre und Sammlungen der Forstakademie Tharandt. Die Themencluster erlaubten eine transdisziplinäre Betrachtung und ließen vielfältige Anknüpfungspunkte in der Lehre zu. Das Ausstellungsprojekt „Boden“ diente somit auch der Erprobung und Umsetzung neuer Formen der Wissensvermittlung und der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Wissenschafts-Community als im Sinne von Public Understanding of Science and Humanities (PUSH). „Der Boden unter unseren Füßen“ ist nicht nur die wesentliche Grundlage unseres Lebens und Ausgangspunkt unserer wissenschaftlichen Arbeit, sondern auch ein zentrales Thema der Kunst.
Das positive Feedback seitens Presse, Medien und Studierenden soll andere bodenwissenschaftliche Einrichtungen ermutigen, ebenfalls Schritte in diese Form der Öffentlichkeitsarbeit zu unternehmen, um eigene Forschungsergebnisse in Verbindung mit Kunst neu und interessanter zu präsentieren. In der anschließenden Podiumsdiskussion, die von der Kunsthistorikerin und Mitkuratorin des Dresdner Ausstellungsprojekts, Gwendolin Kremer, moderiert wird, werden die Sichtweisen der beteiligten Künstler*Innen sowie der Studierenden deutlich.