Entwicklungslinien und Perspektiven des
Umwelt- und Planungsrechts
30. Umweltrechtliches Symposion
am 26./27. März 2026
Tagungsort
Sitzungssaal des Neuen Rathauses der Stadt Leipzig,
Martin-Luther-Ring 4–6,
04109 Leipzig
Thema
Das Umwelt- und Planungsrecht befindet sich seit dem ersten Leipziger Umweltrechtlichen Symposion im Jahre 1996 in einem Prozess tiefgreifender Veränderung. So haben insbesondere die Vorgaben des Unionsrechts zu einer deutlichen Aufwertung von Umweltqualitätszielen geführt, was im traditionellen deutschen Umweltrecht teilweise als Paradigmenwechsel von einer konditionalen zu einer finalen Rechtsetzung empfunden wurde. Verstärkt wird diese Wahrnehmung zum einen durch den Umstand, dass die zunehmende Orientierung an Umweltqualitätszielen häufig vor allem durch mitgliedstaatliche Planungen erreicht werden sollen, die im deutschen Umweltrecht teilweise ohne Vorbild waren. Zum anderen wurden die Umweltverbände zunehmend in die Lage versetzt, Umweltqualitätsziele einzuklagen und auch die Beteiligung der Öffentlichkeit wurde (zunächst) sukzessive ausgebaut. Schließlich sind die planetaren Herausforderungen der Klima-, Biodiversitäts- und Verschmutzungskrise in zunehmenden Maße durch transformative Ansätze zu bewältigen. Dabei wird die Integration der sektoralen Steuerungsansätze zunehmend bedeutsamer.
Das 30. Leipziger Umweltrechtliche Symposion will eine Zwischenbilanz ziehen und der Frage nachgehen, wie sich diese Entwicklungslinien und Herausforderungen im Immissions-schutzrecht, im Naturschutzrecht, im Wasserrecht und im Kreislaufwirtschaftsrecht als überkommenen Teilrechtsgebieten des Umweltrechts in welcher Weise niedergeschlagen haben und in welche Richtung sie für die Zukunft weisen. Wo gibt es Parallelen und wo liegen die Unterschiede? Zudem sollen das Recht der Rohstoffgewinnung und der Rechtsschutz aufgrund ihrer eigenständigen Bedeutung gesondert gewürdigt werden. Schließlich gibt es ein Resümee aus praktischer Perspektive.
Veranstaltet wird das Symposion vom Institut für Umwelt- und Planungsrecht der Universität Leipzig (IUPR) und vom Departement Umwelt- und Planungsrecht des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung – UFZ in Zusammenarbeit mit der Leipziger Vereinigung für Umwelt- und Planungsrecht sowie dem Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft.
Für das Institutsdirektorium
Prof. Dr. Kurt Faßbender
Prof. Dr. Moritz Reese